Chemin de fer de La Mure Atéliers de Séchéron Genève 1932 (Chemin de fer de La Mure SG-LM-G T 9)

Breathtaking!
The Chemin de Fer de La Mure, situated in southern France south of Grenoble once was built to transport antracite coal from the mines in La Mure and around down to the normal-gauge railway line. It was electrified from the beginning, and the ancient electrics are still in service, now on tourist trains after the mines had closed. One of the most spectacular journeys you can imagine throughout Europe.
Unfortunately short after this photo was taken several thousand tons of rocks fell down the slopes and since then blocked the line. Catenary and parts of the track outside one of the tunnels were destroyed and due to the steep, inaccesible area no one dared to begin repairs up to this day.
Let´s hope there will some day be traffic again on this unique railway!

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Kühn -

- ein anderer Begriff als dieser würde der Szene wohl nicht gerecht.

Die meterspurige Chemin de Fer de La Mure verkehrt im Dauphiné südlich von Grenoble und verbindet auf 30 km Länge die beiden Orte St.Georges de Commiers und La Mure miteinander.

Ursprünglich gebaut zum Abtransport hochwertiger Anthrazit-Kohle, die in Bergwerken auf der Hochebene rund um La Mure abgebaut wurde, dient die Bahnlinie heute ausschließlich touristischen Zwecken.

Viele der Originalfahrzeuge sind auf dieser mit 2400 V Gleichstrom betriebenen Bahn immer noch im Einsatz . Vor allem die alten Elloks aus der Anfangszeit der Elektrifizierung(1933) sind noch in Bertrieb. Es sind vierachsige Maschinen aus den Atéliers de Séchéron in Genf, die hier noch Tag für Tag verkehren.

Auf 25 km zwischen St.Georges de Commiers auf 300 m ü.M. und La Motte d´Aveillans kurz vor dem Endpunkt sind nicht weniger als 600 m Höhenunterschied zu bewältigen. Die Bahn folgt dem sehr tief eingeschnittenen Tal des Drac auf dessen östlicher Seite und verläuft mit bis zu 27 Promille Steigung bald hoch über dem Talboden in einer Linienführung, wie man sie sich kühner kaum vorstellen kann. Natürlich gelingt dies nur mit einer ununterbrochenen Reihe imposanter Kunstbauten, darunter nicht weniger als 18 Tunnels und einer Reihe spektakulärer Brücken.

Mein Foto zeigt den Verlauf der Strecke bei der Talsperre von Monteynard, die hier den Drac als zweitunterste von vier Talsperren aufstaut.
Die Staumauer befindet sich links, tief unterhalb vom Fotografen und ist selbst mit 150 m Scheitelhöhe die höchste der vier Staumauern.
Weitere ca. 150m oberhalb des Wasserspiegels, abhängig vom Füllungsgrad des Stausees, verläuft die Bahnlinie.

Am Steilhang links gegenüber kommt die Bahn ans Licht, und ich bin sicher, den Fahrgästen stockt beim Ausblick der Atem...

Leider war dieser Abschnitt nur vier Wochen nach dieser Aufnahme von einem gewaltigen Bergsturz betroffen,
als sich am Steilhang links gegenüber mehrere tausend Tonnen Gestein lösten und die Strecke teilweise verschütteten.
Da sich die Unfallstelle in einem extrem steilen, unzugänglichen Abschnitt hoch über dem Stausee befindet, fand sich leider bis heute kein Geldgeber, der die Unfallstelle wieder befahrbar gemacht hätte, so daß die Strecke in einem Dornröschenschlaf liegt und nur im oberen Abschnitt noch befahren wird.

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430 8 97 07-09-2018
NIKON D300
Exposure: 1/640
Aperture: F/4.2
Focal length: 26 mm
ISO: 200
Time: 14:06:07